Mittwoch, 16. Juni 2010

wunderschöni

Hallo!
Nach 26h Flug bin ich dann endlich in Frankfurt angekommen und war auch schon 3h später in Ulm (den ersten Zug habe ich trotz Sprint mit dem Gepäckwagen verpasst). Ich war schon sehr erleichtert, als ich dann endlich abends in meinem Wohnheim war, obwohl ich noch am liebsten ein paar Tage in Ulm geblieben wäre.
Hier gefällt es mir sehr gut, auch wenn die Sprache doch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Ich hoffe doch mal, das ich da in ein paar Tagen rein komme und nicht mehr so oft nachfragen muß. Manche Wörter sind aber auch so toll. Sehr gut gefällt mir „Wunderschöni“ mit der Betonung auf dem i am Ende. Ansonsten ist es echt eine große Umstellung von dem was ich machen darf. Hier ist nichts mehr mit nur hinter her laufen. Ich nehme selber Patienten auf, habe schon meinen ersten Entlassbrief (Hier wird das Austritt genannt) geschrieben und stelle mittags die neuen Patienten vor. Schwer ist es gerade für mich mir alle Namen zu merken, aber ich habe auch ein eigenes Telefon und teile mir einen Arbeitsplatz mit 2 Unterassistenten.
Es wird auf jeden Fall sehr spannend, wie der Rest der Woche so wird.

Sonntag, 13. Juni 2010

Meister im Packen, schlecht im Sitzen

Hallo!
Nein, ich bin noch nicht in Deutschland angekommen.
Aber dafür habe ich meinen Rucksack gestern abend hervorragend gepackt. Ich hatte doch tatsächlich nur 21kg in meinem großen Rucksack beim aufgeben und konnte es gar nicht glauben. Ich habe kaum was weg geworfen (ein paar Socken, die etwas dünn waren um nicht zu sagen Löcher hatten, ein verwaschener Pulli, ein paar Unterhosen, meine blaue Schmusedecke) und frage mich jetzt echt, warum das Ding so leicht war. Ok, ich habe schon etwas gemogelt und ihn ein wenig auf die Metallverkleidung der Waage gelegt, aber das ist ja nicht aufgefallen. Dann wurde aber noch mein Handgepäck gewogen und mein kleiner Rucksack (zu 85% mit Büchern gefüllt) hatte stolze 9,7kg. Und da war die Stewardess so nett und meinte meine Jacke würde ja auch so viel wiegen und wenn ich da da ab machen würde später wäre es in Ordnung. Gut das sie meine Handtasche nicht dazu gerechnet hat, weil die auch nicht so wahnsinnig leicht ist. Da lohnt es sich aber auch echt, etwas mehr Geld aus zu geben, weil man die dann super mit allem beladen kann ohne das man Angst hat sie könnte reißen oder so.
Tja, bis jetzt war meine Reise auch sehr gut. Habe heute morgen noch schnell meinen USB-Internet-Stick verkauft und das GEld in Frühstück und ein paar Harrbänder und so Sachen umgesetzt. Bin dann auch reibungslos zum FLughafen gekommen.
Aber jetzt bin ich in Singapore und werde auch noch ein paar Stunden hier sein, weil mein Flug verschoben wurde. Ganze 4 Stunden später! Damit scheine ich sogar noch Glück zu haben, weil ich mit einem Pärchen neben mir geredet hab, die 9h Verspätung nach Sydney haben, ihren Anschlussflug nicht bekommen und nicht wissen wie sie nach Hause kommen sollen. Da bin ich natürlich froh, mein fly and rail Ticket zu haben. Aber ich beneide shcon ein wenig die Leute, die noch nicht am Montag ins Krankenhaus müssen. Dafür habe ich mir jetzt fest genommen hier den Jetlack zu besiegen. Ich werde einfach noch etwas wach bleiben und mich erst nach 2h Flug mit ein paar Hilfsmittelchen schlafen legen. Super Idee oder? Mal sehen ob es funktioniert.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Übermorgen geht's zurück nach Deutschland

Morgen ist hier mein letzter Tag im Krankenhaus und dann sind meine 16Wochen um. Ich kann kaum glauben, das mein 1. PJ Tertial schon vorbei ist. Ich habe auch schon fast meine ganzen Unterlagen zusammen, es fehlt nur noch die Unterschrift vom Dean, aber mein Formular liegt schon auf dem Schreibtisch und ich werde es später abholen.
In meinem Hostel habe ich auch richtig Glück. Nahdem ich mir die ersten 2 Nächte mein 4er Zimmer mit 2 Mädels geteilt habe, habe ich es gerade ganz für mich alleine. Da konnte ich in Ruhe meine Handwäsche aufhängen und auch meine ganzen Sachen aus der Tasche holen, um sie zu sortieren.
Heute Abend gehe ich mit Doro und Paul wahrscheinlich noch mal Essen und morgen Abend wird dann in Ruhe gepackt. Es gibt in meinem Hostel sogar eine Waage, dann weiß ich wieviel ich mit zurück nehemen kann und was vielleicht hier bleiben muß.
Diese Woche hatte ich einen anderen Registrar, der mir immer sehr viel erklärt hat. Dadurch hat mir Onco sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich Visiten über 3 Stunden für 11 Patienten schon sehr lang finde, besonders wenn es dann noch mal eine Oberarztvisite gibt. Ansonsten finde ich es ja zu lieb, das sie mich nur in Ausnahmwn bitten etwas zu holen oder eine Vigo zu legen, weil ich doch Studentin bin und so etwas nicht machen müßte. So langsamm wird mir die positive Seite an einem Studium mit hohen Studiengebühren klar. Die Studenten erwarten hier auch ein gutes Teaching, weil sie ja eben dafür bezahlen. Hier werden die Studenten nicht als billige Arbeitskraft missbraucht, die man durch die Gegend schicken kann. Ich bin mal gespannt wie das dazu in der Schweiz wird, wo ich dann ja sogar sehr gut bezahlt werde. Aber ich freue mich schon sehr, meine Miete und mein Essen von meinem Gehalt bezahlen zu können.
Was ein wenig ärgerlich ist: ich habe erst diese Woche entdeckt, das ich hier im Krankenhaus kostenlos mit meinem IPhone ins Internet kann. Dieses W-LAN gibt es zwar nicht auf meiner Station, aber man ist ja oft mal für einen Kaffee unten. Ich liebe übrigens den tollen Kaffee hier und es wird mir etwas fehlen, das man ins Krankenhaus kommt und das erste was man riecht ist frischer Kaffee. Hmmmmm....

Samstag, 5. Juni 2010

Anna im Outback

Hallo!
Ich bin momentan wirklich ein Wetter-Glückskind. Es hatte genau aufgehört zu regnen und die Sonne kam raus, als ich im Botanic Garden war. Ich habe einen kleinen Cappucciono getrunken und habe mir den schönen Unterschied zwischen den weißen, lauten Kakadus und den schwarzen Flughunden anschauen. Von da hat Nane mich schon abgeholt und wir haben uns ein wenig die Stadt angeschaut.
Am Mittwoch abend haben wir uns an der Shangrilla Bar getroffen. Das ist eine Bar im obersten Stock eines sehr feinen Hotels, von dem man einen Überblick über die ganze Stadt hat. Leider waren wir irgendwie ein wenig im Zeitdruck um pünktlich zum Sex and the city 2 Film zu kommen. Die Cocktails in der Bar waren auch eher interessant, als fantastisch. Ich habe noch nie vorher etwas mit Gurke und Gin getrunken. Aber Nachmittags war ich noch mit Nane in einem unglaublich tollen Einkaufshaus und wir haben Jimmy Choos und Manolos anprobiert, was bei dem Tag einfach sehr gut gepasst hat. Wenn die REDUZIERTEN Schuhe nicht noch 700Dollar gekostet hätten, hätte ich mir zu gerne welche gekauft. Das Kino war fast total voll, aber der Film hat mich ein wenig enttäuscht. Ich dachte der wird so gut wie der 1. Aber er war doch eher flach und wenn die hübschen Kleider nicht gewesen wären, wäre es fast langweilig geworden. Ich werde ihn auf jeden Fall noch mal auf Deutsch anschauen, vielleicht habe ich ja elementare Witze im Originalton verpasst.

Am Donnerstag morgen sind Nane und ich dann zum Ayers Rock los geflogen. Dummerweise hatte uns die Reiseorganisation am abend vorher noch angerufen und uns gesagt, wir würden jetzt nicht vom Flughafen abgeholt werden, sondern müßten mit einem Shuttlebus irgendwo anders hin kommen. Letztendlich haben wir uns sehr geärgert, weil wir einfach mal in eine andere Bustour gesteckt wurden. Ich habe aus Sparsamkeit Öl und Essig, Salz Pfeffer, Senf und so mitgenommen, aber leider haben die Leute am Ayers Rockflughafen meinen Rucksack fallen lassen. Da ist natürlich meine kleine Balsamico Essig Flasche kaputt gegangen und ausgelaufen. Zum Glück hatte ich fast alles in Tüten extra verpackt und ich konnte den Großteil retten. Allerdings riecht mein Rucksack jetzt sehr streng nach Essig und muß dringend mal gewaschen werden. Unser Guide war auch ein wenig sonderbar und hat immer eine kleine Strickpuppe in seiner Hosentasche mitgeschleppt, von der er immer in der dritten Person sprach. Es gab noch eine andere Deutsche, die sehr nett war. Ansonsten war unsere Gruppe leider nicht ganz so super. Es ist doch immer wieder überraschend, wie man sich freut manchmal Deutsche in einem anderen Land zu treffen, an denen man in Deutschland im Bus vielleicht einfach vorbei gegangen wäre. Sandra hat Schauspiel studiert und ich bin schon gespannt, wenn ich ganz stolz erzählen kann das ich mit einem Star in Australien rum gereist bin. Den Ayers Rock, oder Uluru, hat mich schon sehr beeindruckt, weil er in dem verschiedenen Licht seine Farbe ändert. Ich habe es auch versucht zu fotografieren, aber so wirklich gut kommt es nicht raus.

Wir sind am 2. Tag unserer Tour einmal um den Rock drum rum gewandert. Nachts haben wir in „Swags“ geschlafen. Das ist so eine Art großer Juteschlafsack mit Matratze drin den man um den eigentlichen Schlafsack wickelt. Dazu haben wir einfach 3 Hosen, 2 Jacken, 2 T-Shorts und ein Halstuch angezogen und dann war es auch mollig warm. Durch das Ozonloch kommt einem hier der Sternhimmel viel näher vor, allerdings hab ich immer ein wenig Schokoladenhunger bekommen, wenn immer alle vom Milkey Way gesprochen haben. In der zweiten Nacht war es ein wenig gruselig, weil wir kein Licht in den Klos /Duschen hatten und die Dingos immer geheult haben. Am 2. Morgen sind wir im Kings Canyopn 4 Stunden gewandert, aber leider war das Mittagessen danach nicht so lecker (ungetostetes Weißbrot mit ekeligem Schinken und so, außerdem haben sich die anderen NIE die Hände gewaschen, wenn die Sachen zum Kochen klein geschnitten wurden-IHHHH). Ich werde jetzt gleich mal die Liste verfassen, was ich nächste Woche Sonntag alles zu Essen möchte :-)
Jetzt sind wir gerade auf dem Rückweg nach Alice Springs und ich schreibe schon mal diesen Blogeintrag vor, weil die Fahrt sonst nicht so spannend ist. Ich bin ja sehr froh, dass wir diese weiten Strecken nicht selber fahren müssen. Aber bei 30Dollar Essensgeld pro Tag habe ich echt mehr erwartet. Heute Abend gibt es erst mal etwas leckeres mit Kartoffeln. Dafür hatten wir viel mehr Glück mit dem Wetter, es war nie auch nur eine Wolke am Himmel und durch den Wind war es sehr angenehm beim Wandern. Da ich übrigens große Angst habe mein Laptop oder mein Iphone könnten aus dem Bus geklaut werden, habe ich die beiden auf jeder Wanderung neben meiner Wasserflasche mit rum getragen. Die sehen auch so richtig was von Australien!
Am Sonntag fliege ich dann nach Melbourne zurück und werde meine letzte Woche noch genießen, meine ganzen Uni zettel unterschreiben lassen und mich dann mental auf den langen Rückflug vorbereiten. Ich hoffe doch sehr, dass es bis dahin wärmer in Deutschland ist und übernächste Woche alles gut in der Schweiz anläuft.
Fotos folgen morgen Abend, weil ich hier kein gutes Internet habe.

Dienstag, 1. Juni 2010

die Zeit rennt



Hallo!
Es ist der Wahnsinn wie schnell die Zeit hier in Sydney vergeht. Seit langem war das Wetter hier wieder etwas besser und wir konnten den Freitag im Zoo richtig genießen. Irgendwie scheinen die Elefanten überall momentan Babys zu bekommen, weil es hier auch 2 kleine gibt, die sehr niedlich aus sehen, wenn sie mit ihrem Rüssel spielen. Der Zoo ist hier am Hafen gelegen und man hat einen tollen Ausblick auf die Skyline. Erreichen kann man ihn am besten mit der Fähre, wobei man auch noch einen tollen Blick auf die Oper hat.
Freitags Abend haben wir uns entschieden weg zu gehen. Nachdem Nane und ich uns leckere Spagetti Bolognese gekocht haben, haben wir uns gegen halb 10 mit Lena und Catie (eine deutsche Famulantin) in der Opera-Bar getroffen und sind danach in einen sehr netten Club in the Rocks gegangen. Die Musik war ganz nett, aber gegen 2 war mir auch danach nach Hause zu gehen. Es ist hier irgendwie ein wenig anders weg zu gehen, weil alles so früh los geht.
Am Samstag war ich dann mit Nane und Ines auf dem Mark in the Rocks. Manche Sachen dort sind echt nett, aber es wird auch wirklich viel Ramsch angeboten. Wer braucht denn fliegende Delphine in einer Glaskugel oder einen Weinständer für nur 1 Flasche? Aber danach haben wir noch in einem sehr netten Kaffee ein kleines Stückchen Kuchen und einen Cappucino genossen. Ich brauche auch dringend einen Kakao Stäuber zu Hause, weil ich dieses bisschen Kakao-Geschmack im Kaffe sehr toll finde. Für den Abend haben wir dann unser Glück versucht um Karten für das Musikal „Wicked“ zu gewinnen. Leider haben nur Nane und ich Karten bekommen, aber ich drücke Ines für nächste Woche die Daumen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob mir das Musikal gefallen würde, weil ich schon länger keine mehr gesehen habe. Aber da wir in der 1.Reihe (für nur 30Dollar) saßen und es total schön bunt war, war ich unglaublich begeistert. Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen und man konnte das Englisch auch gut verstehen.
Am nächsten Morgen sind Nane und ich mit Peter in die BlueMountains gefahren.
Eigentlich wollen Lena und Steve auch noch mitkommen, haben aber kurzfristig wegen Party-Nachwirkungen von Samstag abgesagt. Es war fantastisch einen eigenen Reiseführer zu haben, der einen rum führt und einem die ganzen Insider-Tipps erzählt hat. Das lustige war, 50% der Empfehlungen waren über gute Plätze zum Essen  Er war schon mehrere Male in Deutschland und hat da auch sehr drüber geschwärmt. Ich hoffe ich kann mich bei seinem nächsten Besuch revanchieren und seiner Frau und ihm ein paar Stellen um Ulm rum zeigen.
Heute morgen regnet es leider in Sydney, aber ich hoffe es hört gleich auf, damit ich in den Botanic Garden kann um die Flughunde und Kakadus zu besuchen.
Mehr Fotos kommen morgen, weil mein internet so langsamm ist.

Freitag, 28. Mai 2010

Sydney!!!!

Ich bin gut in Sydney angekommen und wir haben uns gestern die bunte Beläuchtung der Oper angeschauen. Dabei wird die Oper z.B. in Tigeroptik angestrahlt und so.
Heute gehen wir in den Zoo und gucken uns die 2 kleinen Baby-Elefanten an. Ich hoffe sehr das es nicht regnet, weil irgendwie das Wetter nicht so stabil ist.

Sonntag, 23. Mai 2010

mein letztes Melbourne Wochenende


Hallo!
Ich hatte ein sehr schönes entspanntes Wochenende. Am Samstag wollte ich eigentlich ein wenig Kultur betreiben und mir ein oder zwei Museen anschauen. Aber es war so schönes Wetter, das ich mich lieber in die schönen Parks gesetzt habe, einen Kaffee getrunken habe und ein bisschen Musik gehört habe. Danach bin ich noch ein wenig durch ein paar Straßen spaziert.
Heute war ich dann mit Doro, Paul und Laurence bei einem AFL, Australian Football Leage, Spiel. Das ist ähnlich wie Rugby (ja, die Australier sind der Meinung das es ganz anders ist) und erinnert ein wenig an Football ohne Protektoren. Die zwei Mannschaften versuchen den Eier-Ball durch die gegnerischen Stangen zu schießen. Dabei kommt es auf irgendeine Markierung an, ob man nun 0,1 oder 1 Punkt bekommt die dann 6 oder 10 zählen. Den Ball darf man nicht einfach nach vorne werfen, sondern nur nach hinten oder nach vorne schießen. Dribbeln ist auch irgendwie erlaubt. Es sieht einfach unglaublich lustig aus, wenn einer den Ball hat und sich einfach alle umstehenden auf ihn drauf werfen und einen großen Menschenhaufen bilden, bei dem sich alle aneinander fest klammern. Danach bekommt irgendeine Mannschaft den Ball, aber ich habe leider nicht so richtig raus gefunden warum die den jetzt bekommen. Weil die Person zu unterst lag? Weil sie den Ball umklammert hat? Weil die anderen mit dem faulen angefangen haben? Naja, vielleicht kann das ja hier noch jemand aufklären.

Ein Spiel besteht auf jeden Fall aus 4 mal 30 Minuten und zwischen durch kann man sich eben schnell was zu Essen oder zu Trinken holen. Es war auf jeden Fall eine lustige Erfahrung, auch wenn ich jetzt kein riesen Football Fan werde.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Bis jetzt war meine Woche sehr interessant und ich habe sehr ausgefallene Patienten gesehen. Am Montag war ich in der Colorektal-Sprechstunde und wir haben eine Patientin mit Appendix-Karzinom gesehen. Die Aerztin wusste auch nicht wie man das jetzt am besten behandeln wuerde, weil es so wahnsinnig selten ist. Wahrscheinlich wird mir so etwas nie wieder in meinem Leben begegnen, wurde mir gesagt, wenn nicht das impp auf solche verrueckten Ideen kommt.
Gestern war ich in der Uro-Krebs-Sprechstunde und habe da auch aus jedem Bereich etwas gesehen, leider gab es nur 5 Patienten.
Naja, am Mittwoch hab ich auch fast 2 Stunden Kaffee getrunken, weil nicht so viel los war. Aber ich freue mich jetzt schon auf das leckere Essen bei der Mittagsbesprechung :-)
Am Wochenende werde ich zu einem AFL Spiel gehen, weil das wohl etwas ist, was man hier in Melbourne gemacht haben muss. Leider habe ich keinen Schimmr von den Regeln und weiß auch nicht wer da genau spielt, aber wird bestimmt trotzdem ganz lustig.
Gerade war ich mit Doro und Paul ein paar Stunden klettern. Da ich dazu in letzter Zeit echt wenig gekommen bin, bin ich doch echt aus der Uebung. Werde das dann in der Schweiz mal wieder vermehr angehen. Jetzt tuen meine Fingerchen auf jeden Fall ganz schoen weh.

Montag, 17. Mai 2010

Mädelswochenende

Hallo!
Ich hatte ein sehr tolles Wochenende mit Nane und Lena. Nachdem die beiden Donnerstag abend spät angekommen sind, haben wir uns für Freitag ein Auto geliehen. Damit bin ich noch mal nach Phillip Island gefahren. Dieses Mal hatten wir auch sehr viel besseres Wetter und wir sind ein wenig auf der Insel gewandert.
Abends haben wir dann ganz Touri-like die Pinguine Parade mitgemacht. Ich war ja erst ein wenig skeptisch, ob das gut werden könnte, aber die kleinsten Pinguine der Welt waren so niedlich. Die sind dann nach und nach angeschwommen gekommen und standen dann am Meer. Keiner wollte als erstes los laufen und sie haben gegenseitig aufeinander gewartet. Wenn dann so 15-20 zusammen waren sind sie ganz schnell über den Strand gelaufen um in den Hügel ihre Partner und Höhlen zu suchen. Es sah einfach so lustig aus, weil ein kleiner Pinguin ungefähr so groß ist wie mein Fuß und genau so schön wackelt wie die großen in der Antarktis. Abends sind wir noch einen kleinen Wein in St.Kilda trinken gegangen.

Am nächsten Morgen gab es erst mal ein gemütliches Frühstück am Strand von St. Kilda um danach ein wenig die Stadt an zu schauen, ein paar Schnäppchen zu machen und den Victora Market an zu schauen. Abends haben wir dann mal unsere Ausgehsachen angezogen und sind tanzen gegangen. Das habe ich bis jetzt noch gar nicht in Melbourne geschafft und es war echt lustig.

Am Sonntag haben wir uns nach einem kleinen Frühstück ein wenig die Chapell street angeschaut. Leider mußte Nane schon um 12 Richtung Flughafen, weil sie einen früheren Flug hatte. Mit Lena war ich dann noch am Yarra River und habe den schönen sonnigen Nachmittag genossen.
Es war echt toll mit den Mädels durch die Stadt zu laufen und ich freue mich schon wenn ich nächste Woche Donnerstag nach Sydney fliege.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Halbzeit

Hallo!
Irgendwie fand ich diese Woche bis jetzt sehr anstrengend. Bei mir sind einige meiner Krebspatienten gestorben, die eigentlich sehr nett waren. Außerdem hab ich gerade so ne Phase, dass ich mich hier im großen Melbourne ein wenig einsam fühle. Alle sind zwar sehr nett und freundlich zu mir, aber gerade fehlt mir schon irgendwie Deutschland, obwohl ich da ja auch irgendwie heimatlos bin.
Ich hoffe das es ab morgen besser wird, weil dann Nane und Lena bei mir in Melbourne sind.
Auf jeden Fall ist jetzt erst mal Halbzeit in Australien und ich werde mein Wochenende genießen.

Mittwoch, 12. Mai 2010

die Reise unterm Regenbogen

Hallo!
Letzte Woche war ich mit Tim und unserem schönen Wicked Camper auf der Great Ocean Road und auf Phillip Island. Wir sind Sonntag nacht von Fraser Island wieder gekommen und haben uns dann am Montag unseren Camper geholt, was sich dann doch als schwerer heraus gestellt hat, da Wicked Campers auf der anderen Seite der Stadt ist. Da wir die ganzen Sachen mal wieder getragen haben, war es schon sehr schweißtreibend, aber als wir dann unseren kleinen Camper gesehen haben, waren wir echt entschädigt.


Den ersten Halt haben wir in Torquay gemacht, wo wir einfach auf einer netten klein en BBQ Area standen und einen tollen Blick aufs Meer hatten. Ich muß schon sagen, es ist der Wahnsinn wenn man morgens wach wird und man sieht die Sonne über dem Meer auf gehen. Von da aus ging es dann weiter Richtung Apollo. Leider hat es auf dem Weg ein klein wenig angefangen zu nieseln, was im Auto mit gutem Radiosender nicht so schlimm war. Nach der Hälfte der Strecke zeigte sich auch, dass so ein regen echt was tolles hat, weil uns dadurch Fridolin begegnet ist. Ich habe den tollen Regenbogen so getauft, weil ich das Gefühl hatte, er würde mit uns mit die Küste runter wandern. Ich habe noch nie vorher einen so schönen Regenbogen, der total rund ist gesehen.
Auf dem Rückweg haben wir noch den SkyWalk gemacht, bei dem man ganz toll durch die Bäume läuft. Ich bin sehr Stolz auf Tim, dass er trotz Höhenangst mit mir auf den höchsten Punkt geklettert ist.


Nach einem kurzen Stop in Melbourne für frische Anziehsachen sind wir weiter nach Phillipp Island gefahren. Leider hat es ein wenig geniselt als wir ankamen, aber in der Regenpause wollten wir da diese schöne Wanderung machen. Wir sind dann los gelaufen und haben auch schon nach 15Minuten die ersten Kängurus rum hüpfen sehen. Leider fing es dann etwas doller an zu regnen und wir beschlossen zurück zu gehen. Da haben wir wohl einen kleinen Fehler gemacht und sind in die falsche Richtung gelaufen. Tja, plötzlich standen wir an der Steilküste und wurden nasser und nasser. Von da aus mußten wir dann noch über eine Stunde im Regen zurück laufen. Habe ich schon erwähnt, dass ich dummerweise meine Regenjacke vergessen hatte und nur eine Flecejacke an hatte? Ich war schon lange nicht mehr so nass und durchgefroren. Als wir endlich am Camper zurück waren gabs nur abtrocknen, trockene Sachen anziehen und langsam im Schlafsack auftauen.
Netterweise hat dann die nächsten 2 Tage die Sonne geschiehnen und kein Zeichen von Regen und wir konnten uns ein schönes Wochenende in St.Kilda machen.
Ach ja, wir wurden auch noch an dem Regenabend in Phillipp Island von einer Killerspinne angegriffen. Tim hat versucht sie mit dem großen Dan Brown Buch zu erschlagen, aber sie ist in irgendeine Ritze gekrochen. Ich war sehr froh, als wir beschlossen haben noch an dem Abend zurück zu fahren, weil dieses fiese Tier ja nachts in meinen Mund hätte kriechen können und man ja hier in Australien nie weiß wie giftig solche Tiere sind.

Donnerstag, 6. Mai 2010

der Sand ist überall...



Hallo!
Letztes Wochenende war ich mit Tim und Lena in Brisbane und auf Fraser Island. Tim ist seit letzter Woche Dienstagabend in Australien und am Donnerstagnachmittag sind wir dann nach Brisbane los geflogen. Da wir ja Geld sparen wollten sind wir mit so einer billig Airline geflogen. Meine Mitbewohnerin hat mir erzählt, die hat 2 mal da gebucht und wurde immer nie mitgenommen, weil die sehr strickt ihren Check-in schließen. Ich glaube ja das die ihre Flüge überbuchen und auch beim Sicherheitscheck war nur ein Durchgang offen, für 3 Flüge! Wir hatten in Brisbane ein Base Hostel, das sich aber eher als Fehlgriff raus gestellt hat, da es doch schon sehr viel älter und sehr hellhörig war.
Am nächsten Morgen sollten wir dann um 6.45 an einem bestimmten Abfahrtspunkt sein, da aber ich darauf bestanden habe meien super Kartenkentnisse zu beweisen, waren wir ganz schön abgehetzt, als wir endlich ankamen (das lag natürlich an diesem billigen gratis-Kartenmaterial). Fraser Island hat mir sehr gut gefallen, da die Insel ganz aus Sand besteht und man keine richtigen Straßen hat. Die Hauptstraße geht außen um die Insel drum herum und ist eigentlich der Strand. In dem Camp haben wir dann unsere kleinen Hütten bzw. Zelte bezogen und sind dann die ganzen typischen Touristen Stellen auf der Insel abgefahren : Lake McKansey, Elay Creek und so.

Unser Guide war sehr nett, aber Lena und ich wurden die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass er stark depressiv ist. Dann waren noch zwei Mädels aus Schweden dabei, die immer sehr auffälig laut gelacht haben und die eine hat immer wegen ihrem Knie rum gejammert (das Humpeln war aber immer verschwunden, wenn sie sich unbeobachtet gefühlt hat). Aber nicht das ihr denkt, es wären komische Leute dabei. Wir haben auf der Tour auch ein deutsches Paar getroffen: Kerstin und ihren Freund, die sich erst Silvester kennen gelernt haben. Da Kerstin für ein Semester in Brisbane ist, kommt er sie jetzt gerade besuchen.

Ich kann leider nicht ganz so ausführlich schreiben, da Tim und ich gleich für meine Mitbewohnerin Maggi kochen wollen. Morgen gibt’s dann alles über die Great Ocean Road und unseren Wicked Camper…

Samstag, 24. April 2010

und zack wieder eine Woche rum...


Hallo!
So, meine erste Woche im Royal Melbourne Hospital ist rum und ich muß sagen ich bin echt begeistert. Eigentlich habe ich ja nicht so viel von Oncologie erwartet, hab eher befürchtet das es sehr frustrierend ist. Aber ich wurde echt vom Gegenteil überzeugt. Sehr toll finde ich, dass nicht jeder Patient mit Krebs ganz automatisch seine Chemo bekommt. Es wird echt geschaut wie man es am besten für den Patienten macht und wenn keine Aussicht auf Heilung besteht, werden die Schmerzen kontrolliert und die Person nach Hause geschickt um seine Zeit zu genießen und nicht im Krankenhaus rum zu sitzen. Womit ich nicht gerechnet habe ist so viele Brustkrebsfälle zu sehen. Ich habe auch ein paar Patienten selber untersucht und ein paar Knoten getastet. Mir wurden auch ein paar sehr interessante Fälle gezeigt (einmal wurde ich extra aus einem anderen Ambulanz-Zimmer geholt): eine Frau ist gerade in ihrer 3. Chemo Behandlung für Brustkrebs in 15Jahren, aber es handelt sich bei den Tumoren immer um ganz verschiedene Arten. So etwas ist sehr selten und der Professor hat mir auch erklärt, dass er sich sicher ist das sie eine Genmutation haben müßte. Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Horner Syndrom live gesehen.
Die Meetings zur Diskussion der ganzen Fälle sind manchmal nicht ganz so interessant und ich fühle mich manchmal sehr an Ninas und meine Zeit auf der Häma erinnert, aber der Knaller ist hier: es gibt was zu Essen. Diese Meetings sind dann immer Dienstags und Donnerstags gegen Mittag und dazu bekommt man KOSTENLOS Mittagessen. Das sind dann nicht nur Schnittchen, nö es gibt vom großen Obstteller , Brötchen, süße Stückchen bis zu Sushi echt viele leckere Sachen. Das finde ich ja eine super nette Geste!
Ein wenig verwirrend für mich ist manchmal dass mir die Professoren das Du anbieten.




Mit meiner Wohnung bin ich auch recht zufrieden (außer dass sie sehr teuer ist!) und leider etwas weiter vom Krankenhaus entfernt ist.
Gestern war ich nach dem Krankenhaus noch bei Doro und ihrem Freund Paul zum Barbecue am Strand von St. Kilda eingeladen. Doro macht hier ihr PJ Tertial in der Abteilung „Trauma“ und Paul ist in der Neurochirurgie für eine Famulatur. Die beiden sind sehr nett und es ist schön auch mal zwischen durch deutsch zu reden. Sehr lustig fand ich zu hören das „Trauma“ hier schienbar nicht Unfallchirurgie ist sondern es kommt jeder Patient der einen Unfall hatte da hin. Dann wird durch die Trauma-Ärzte entschieden in welche Abteilung er weiter kommt. Wenn der Patient aber mehrere Baustellen hat bleibt er in Trauma und die verschiedenen Abteilungen kommen dann da hin um ihn zu versorgen. Das ist echt mal ein ganz anderes System. In der Neurochirugie schein es ein wenig strenger zu sein als bei mir in der Oncologie. Im OP darf nicht geredet werden und die fangen auch sehr viel eher als ich an (muß ja erst um 8 da sein).
Wovon sich die deutschen Ärzte eine Scheibe abschneiden können ist die Lehre. Mir wird hier sehr viel erklärt und auch während den großen Visiten (mit bis zu 10 Leuten) werde ich oft gebeten doch mal ans Bett des Patienten zu kommen und zu sagen was mir da auffällt oder was ich mal untersuchen soll, weil es auffällig ist. Das erste Mal war ich richtig verwirrt als mich einer der Profs mit „student“ angesprochen hat.

Montag, 19. April 2010

meine Stadt, mein Krankenhaus, meine Wohnung...

Hallo!
Ich hatte heute meinen ersten Tag im Krankenhaus und ich bin jetzt echt erleichtert. Ok, auf dem Weg da hin bin ich in die falsche Straßenbahn eingestiegen (fuhr dann in die entgegengesetzte Richtung) aber ich hatte total viel Zeit eingeplant. Um viertel vor 8 stand ich am Info Desk um meinen Briefumschlag da ab zu holen, der um 8 auf machen sollte. Ihr glaubt a gar nicht wie erleichtert ich war, als ich meinen Brief in der Hand hatte und wußte wo ich hin muß. Ich hab mich gestern Abend irgendwie ein wenig da rein gesteigert, dass da irgendwas schief gegangen ist. In meinem Brief stand dann, dass ich um 9.30 bei der Chefsekreterin erscheinen sollte. Sie war auch sehr nett zu mir und hat mich dann zum Chef in die Sprechstunde runter gebracht. Er hat mich auch sehr nett begrüßt und mir immer die MRT Bilder für die nächsten Patienten erklärt (heute war Gehirntumor-Sprechstunde). Den Rest des Tages habe ich dann mit der Onco-Registrarin verbracht, die auch sehr nett zu mir war. Das Krankenhaus ist teilweise ganz neu gebaut worden und doch ein wenig besser ausgestattet als mein letztes in Neuseeland. Ich habe heute auch wieder einen schönen Ausweis bekommen, den ich dann wieder zurück nach Deutschland entführen werde.
Mit meiner Mitbewohnerin verstehe ich mich sehr gut und sie hat mir gestern schon gesagt, dass sie es so toll findet, dass ich jetzt bei ihr wohne. Ich wollte heute etwas ins Gemüsefach tun und da drin lagen Insulin Pens. Hm, war mir erst nicht so sicher ob ich sie drauf ansprechen sollte, habe es dann aber gemacht und sie fand es total super. Sie hat mir dann ganz begeistert von ihrer Insulinpumpe erzählt und das mein Vormieter nie gefragt hätte was das im Kühlschrank sei.
Ich mache euch morgen mal ein paar Fotos von meiner Wohnung und dem Krankenhaus!
Liebe Grüße, Anna

Sonntag, 18. April 2010

1. Tag in Australien

Hallo!
Nach harter Anstrengung bin ich endlich in Melbourne angekommen. Gestern um 17.10 Ortszeit bin ich gelandet und wollte mich um 19Uhr mit Maggi meiner neuen Mitbewohnerin an ihrer Wohnung treffen. Da ich eben noch an einem Automaten Geld holen wollte, stellte ich leider fest, dass meine VISA Karte schon wieder nicht funktionierte (wahrscheinlich wurde der Trip nach Fraser Island und meine ganzen Flüge abgebucht, so dass ich wieder an meinem Limit bin). Sehr gut klappte es dann den Bus zu finden der mich für 16Dollar in die Stadt bringt. Da habe ich es sogar gleich geschafft mir das Monatsticket zu kaufen (hatte ich schon im Internet recherchiert, das ich so am günstigsten weg komme). Ich habe sogar den richtigen Zug in den Vorort gefunden und bin an der richtigen Haltestelle aus gestiegen. Dann begann aber mein großes Problem. Ich wurde auf der Suche meiner Straße in die falsche Richtung geschickt und um es etwas ab zu kürzen, 1h durch die Gegend geirrt. Es war natürlich schon dunkel, kaum Menschen auf der Straße und ich habe jede einzelne Socke in meinem Rucksack gehasst, weil der so wahnsinnig schwer war (22kg großer Rucksack + 10kg kleiner Rucksack+ Handtasche mit Laptop etc.). Ich war zwar auf der richtigen Straße, aber konnte absolut das Haus nicht finden. Irgendwann war ich dann den Tränen nah, komplett nass geschwitzt (es war ja zu meiner Begrüßung in Australien schön warm) und meine Hände wurden langsam zittrig (es kam ja kein Blut mehr da an, weil meine Arme durch die fiesen Rucksäcke abgeschnürt wurden. Außerdem hatte ich nur gefrühstückt und das kleine Flugzeug-Lunch). Dann wußte ich mir echt irgendwann nicht mehr anders zu helfen, als meine Mitbewohnerin mit meinem deutschen Handy an zu rufen (hat etwas gedauert, bis mir auffiel, dass ich ja gar nicht die Vorwahl für Australien braucht). Sie hat mich dann auch abgeholt und das schlimme war das ich wirklich schon vor ihrem Haus gestanden hatte, nur da keine Klingel gefunden habe.
Ich mußt echt sagen, die Wohnung liegt in einer sehr netten Anlage und ist schön ruhig. Auch meine Mitbewohnerin ist sehr nett.
Heute bin ich dann in die Stadt gefahren, um die ganzen anderen Sachen zu erledigen: Ich wollte gerne eine Australische Sim Karte, ich brauchte Internet, weil meine Mitbewohnerin hier keinen Anschluss hat (ein wenig ärgerlich) und ich sollte einen Briefumschlag mit Infos im Krankenhaus abholen. Naja, eine Sim Karte hab ich nach etwas suchen gefunden und so einen mobilen USB Stick auch, der aber in unserer Wohnung eher schlecht funktioniert. Mein Problem ist, ich bin durchs ganze Krankenhaus geirrt und habe den Hauptinformationsschalter nicht gefunden. Jaja, jetzt sagt ihr bestimmt, das kann ja wohl nicht so schwer sein. Aber niemand konnte mir helfen, ich war dann auch schon in meiner Abteilung aber niemand wußte Bescheid. Ich habe jetzt ein wenig Sorge, dass da etwas schief gelaufen ist, weil ich auch nichts mehr per mail gehört hatte. Ich werde morgen noch mal mit einer anderen deutschen Studentin versuchen den Info Schalter zu finden, ansonsten gehe ich mal in meine Abteilung oder zu der Studentenbeaufragten. Hoffentlich läuft das alles irgendwie glatt.
Irgendwie bin ich von dem rum suchen und dem Misserfolg heute im Krankenhaus ein wenig niedergeschlagen. Mein Rücken tut weh und ich hätte am liebsten eins von den kleinen BabyTieren mitgenommen, die in der Central Station verkauft werden. Als Belohnung hab ich mir einen schönen Pulli gekauft, auch wenn die Miete, das Monatsticket und die Kaution teuer genug sind.
Drückt mir mal die Daumen, dass morgen alles gut läuft im Krankenhaus!

Sonntag, 11. April 2010

Neuseeländische Negerküsse

Es geht gerade mein letztes Wochenende in Palmy zu Ende. Heute Morgen habe ich noch mit Lena gefrühstückt, bevor sie mit dem Bus nach Auckland gefahren ist. Naja, und jetzt mache ich mir auch so langsam darüber Gedanken wie ich die letzten Tage hier verbringe. Irgendwie ging es so schnell. Es kommt mir ein wenig wie letzte Woche vor, als ich mit meinem Rucksack suchend durch Wellington gelaufen bin. Jetzt ist mein Bus für Freitagmorgen nach Wellington gebucht und ich werde nur noch 4 Mal ins Krankenhaus gehen. Aber in den 4 Tagen kann ich mir dann ja noch überlegen, was ich hier alles gut und was eher nicht so toll war.
Gestern haben ein paar neuseeländische Studentinnen für uns etwas typisches von hier gekocht. Als Vorspeise gab es Chips mit Dip (Sourcream mit Instanttütensuppe vermischt). Das Hauptgericht war natürlich Lammkeule mit Braten und Minzsoße, dazu Kartoffeln und Süßkartoffeln und Gemüse. Für mich war das Highlight der Nachtisch: Pavlova . Das schmeckt ein bisschen wie das weiße aus einem Negerkuss mit einer weißen Creme und Früchten. Ein wenig süß und klebrig, aber LECKER!!!!
So, gehe mal schlafen, damit ich für die letzte Woche nicht zu müde bin.

Sonntag, 4. April 2010

Eier oder viele kleine Kiesel....

Hallo und frohe Ostern!



Die letzten 2 Tage war ich Napier. Das ist eine alte Art-Deco-Stadt. Da durch ein Erdbeben der Großteil der Stadt zerstört worden, danach wurde fast alles in dem gleichen Stiel wieder aufgebaut. So späktakulär wie es sich anhört, war es leider dann nicht. Was mir sehr gut gefallen hat war der Strand mit den kleinen schwarzen Kieseln. Durch einen Vulkanausbruch sind die Strände da irgendwie schwarz geworden und die kleinen schwarzen Kiesel sind auch irgendwas Lava-ähnliches.



Ich habe Lena auch überredet ins Aquarium zu gehen. Da war gerade die Haifütterung, was ich ja sehr interessant war und es hat mich auch ans Tauchen erinnert. Aber keine Sorge, ich werde jetzt nicht anfangen die großen Fische beim nächsten Tauchgang zu füttern. In dem Auqarium war auch ein Nachgehege und ich habe darin die typischen Kiwi-Vögel gesehen. Irgendwie habe ich mir die viel kleiner vorgestellt. Die gehen mir fast bis zum Knie und sind ganz schön dick. Mir ist schon klar warum die nur in Neuseeland leben: Hier gibt es keine anderen Tiere die sie verdrängen könnten und weg fliegen können sie ja auch nicht. Da man die kleinen Kerlchen nicht anblitzen darf, war es leider schwierig Fotos zu machen.

Eine Nacht sind wir dann im Hostel geblieben. Es sollte auch im Artdecostiel sein, aber irgendwie war es eher ein wenig schäbig und ich war sehr froh heute Nacht wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen. Am nächsten Tag waren wir nach einem tollen Frühstück in der Sonne ein wenig in der Stadt und den niedlichen kleinen Läden unterwegs.



Auf dem Weg sind wir noch nach Havalock North gefahren und haben dort auf dem Berg eine wahnsinns Ausblick über die kleinen Grashügelchen gehabt.

Das Beste an dem Wochenende war aber das Pipi (ja das heißt wirklich so und hat nichts mit Urin zu tun. Das ist das Maori-Wort für Krustentier). Dieses Restaurant ist komplett Pink angemalt und mit vielen Rosa Kissen und sehr herzlich. Uns hat dann auch der schwule Besitzer bedient, der uns erzählt hat die Idee hinter dem Restaurant wäre „zu Gast bei Freunden“ und so hat man sich echt gefühlt. Es gab einen roten und einen weißen alten Kühlschrank aus denen man sich selber Getränke holen konnte. Wir haben uns für den Platz im Garten entschieden.


Man saß unter einem kleinen Kronleuchter auf rosa-weißen Bänken und der Tisch war aus einer alten Tür. Zu essen gab es sehr gute italienische Küche und wenn es nicht so weit weg wäre, würde ich da unbedingt noch mal hin. Das ist der absolute super Tipp für jeden der mal nach Neuseeland kommt: geht ins Pipi in Havalock North und genießt die tolle Atmosphäre!


An dem Wochenende davor haben uns die beiden Mädels, Daniela und Nina, aus Auckland besucht. Wir haben einen deutschen Nachmittag für die Leute aus dem Krankenhaus gemacht. Es gab Sauerkraut, Kartoffelpüree, Würstchen, Glühwein und Apfelkuchen. Es ist echt wahnsinnig lecker geworden, leider sind dann doch nicht alle Leute gekommen, die wir erwartet haben. Es war aber trotzdem sehr nett.

Freitag, 26. März 2010

andere Krankenhäuser, andere Sitten...

Hallo!
Heute schreibe ich euch mal ein wenig etwas über die anderen Behandlungsarten hier in Neuseeland. Es gibt hier einfach ein paar Sachen, bei denen ich echt schlucken muß, weil es doch sehr anders abläuft als in Deutschland. Bevor ich hierhergekommen bin, wußte ich nur das Neuseeland ein staatliches Gesundheitssystem hat. Es ist einfach nicht das Geld vorhanden um alle auf so hohem Niveau zu behandeln, wie es bei uns in Deutschland der Fall ist. Ich habe ja schon geschrieben, dass man hier jedes Sono, CT und MRT extra persönlich anmelden muß und die Indikation begründen muß. Dann müssen die Patienten auch auf diese Untersucuhung warten. Ich habe es am Anfang der Woche gesehen, das es dadurch auch mal schnell Probleme geben kann. Es kam eine Patientin mit Bachschmerzen und positivem Murphie-Zeichen (Zeichen für eine Gallenblasenentzündung), auf ihre Ultraschalluntersuchung mußte sie dann bis zum nächsten Tag um 3 warten. Bis dahin hatte sie dann aber eine Pankreatitis, weil ein Steinchen den Weg verlegt hatte und so landete sie dann auf der Intensivstation.
Sehr gegen den Strich geht mir hier aber die Behandlung eines Herzinfarkts. Ich habe mir bis jetzt gar nicht so viel Gedanken darüber gemacht, weil für mich klar war: Bei den kleinsten Anzeichen direkt zum Herzkatheter. Hier geht das aber nicht, weil es nur 1 Herzkatheterlabor in Wellington gibt. Jetzt fragt man sich vielleicht, wie soll das denn gehen. Tja, es wird einfach eine Trombolyse gemacht und für ein paar Monate Blutverdünner gegeben und mehr nicht. Ich habe einfach das Gefühl, das die Patienten hier häufiger Probleme danach haben.
Es ist hier auch ganz normal, dass 4 Patienten in einem Zimmer liegen und für die Untersuchungen einfach ein Vorhang zugezogen wird. Ist dann etwas schwierig persönliche Fragen zu stellen, weil ja alle anderen alles mithören können. Duschen und Toiletten sind natürlich nur auf dem Gang (damit sollte man mal so manchem Privatpatienten in deutschland ankommen). Dafür scheinen mir hier aber mehr Krankenschwestern (1 pro 4-5 Patienten) und Ärzte zu sein (ein Team aus 3 Ärzten hatte 5-20Patienten).
Hier ist es auch so, wenn ein Patient schon mal im Krankenhaus war und wieder kommt, kommt er wieder zu seinem alten Team. Somit kennt er mindestens den Oberarzt und meistens seinen Assistenzarzt schon. Das gefällt mir doch sehr gut und ich fände das toll, wenn es so ein Prinzip auch in Deutschland gäbe.
Leider scheinen die Hausärzte nur sehr begrenzte Möglichkeiten zu haben und schicken die Patienten manchmal in einem furchtbaren Zustand.

Auch wenn ich schon sehr bald ein Jahr älter werde, sehe ich scheinbar immer noch so jung aus, dass man mir keinen Wein verkaufen will. Ich war gerade mit Lena einkaufen und da wir am Sonntag für die Ärzte Glühwein mit Sauerkraut und so Sachen machen wollten, haben wir ein 3L Kanister Rotwein kaufen wollen. Aber es hat nicht gereicht, dass Lena ihren Personalausweis mit hatte. Da wir zusammen da waren und sie ja wahrscheinlich den Wein nicht alleine trinkt, sollte ich meinen auch vorzeigen. Leider hatte ich nur meinen internationalen Studentenausweis mit meinem Alter mit und das reichte ihnen nicht. Ich sollte eigentlich meinen Reisepass dabei haben und somit haben wir keinen Wein bekommen. Könnt ihr euch das vorstellen? Wenn man Alkohol kauft, muß sich scheinbar die ganze Einkaufsgruppe ausweisen! Ich frage mich nur was passiert, wenn man mal stärkeren Alkohol kauft…Muß ich dann nen Bluttest abgeben, dass meine Leber den Alkohol verträgt?....oder nen polizeiliches Führungszeugniss?

Mittwoch, 24. März 2010

Soap im Hostel

Das ist der Wahnsinn was hier in diesem kleinen Hostel so alles passiert. Als ich am Montag etwas verschlafen auf Visite war hab ich doch glatt einen Patienten gehabt der mir irgendwie bekannt vor kam: 17jähriger Junge mit Typ 2 Diabetes der gestern eingeliefert wurde. Tja und im letzten Satz sagt er mir bei der Visite, das er mich aus dem Hostel kennt. Das war irgendwie komisch. Er wurde auch noch an dem Tag entlassen und ist abends zu mir gekommen und war doch glatt der Ansicht, wie super es wäre einen Doctor im Hostel zu haben dann würde er jetzt einfach immer direkt zu mir kommen...
Ein Mädchen hat Lena erzählt, das sie letzten Freitag im Krankenhaus war um sich einen Abzess (für alle nicht Mediziner: eine große Eiterbäule) an der Brust aufschneiden zu lassen. Erst wollte sie es Lena zeigen, aber zum Glück waren wir ja in Auckland.
Heute waren wir auf dem Weg ins Einkaufszentrum als uns ein anderes Mädel aus unserem Hostel begegnet ist. Sie habe da so kimische Felcken und so. Erst habe sie gedacht es seien vielleicht Flo-Stiche, aber die Krankenschwester die täglich kommt (um den Abzess neu zu verbinden) meinte es wäre Krätze. Brrr, glauben die Leute eigentlich nur weil man MEdiziner ist hat man keinen Ekel?
Der Knaller kam aber heute in der Küche: Lenas Nachbarin ist jetzt im 2. Monat Schwanger, weshalb sie auch einen Heiratsantrag von ihrem Freund bekommen hat (na was ein super Grund). Naja, dummerweise war sie die letzten Wochen doch so betrunken das sie sich an so wenig erinnert. Ach ja, sie ist übrgens erst geschätzte 17-20... Klassse Leistung oder?!

Dienstag, 23. März 2010

Schnäpchen in Auckland



Hallo!
Letztes Wochenende war ich zusammen mit Lena in Auckland um Nina und Daniela aus Göttingen zu besuchen. Um ein wenig Geld zu sparen haben wir uns dazu entschlossen mit dem Bus zu fahren (Freitag morgens los und Sonntag nachts zurück). Die Hinfahrt war nach anfänglicher Übelkeit auch ganz ok.
Am Freitag haben wir erst mal unser Hostel (im Lonely Planet als Base Auckland beschrieben) nicht gefunden, weil es eben gerade umbenannt wurde (heißt jetzt Nomads). Nach etwas fragen konnten wir dann in unseren netten 8er Dorm einchecken. Für ein Hostel war es echt sehr schön mit hohen Decken und Stuck. Abends sind wir dann noch was kleines Essen und trinken gegangen. Da haben wir Schnäpchen Nr 1 gemacht: auf der Rechnung stand anstatt unserer Flasche Weißwein nur ein Glas und wir haben mal nichts gesagt, weil wir ja alle arme Studenten sind und haben uns nur gefreut. An dem Abend sind wir auch etwas eher schlafen gegangen, weil wir am Samstag morgen früh die Fähre nach Waihiki Island nehmen wollten. Eigentlich war der Wetterbericht so mittelmäßig und wir haben uns bestens mit Regenjacken und langen Hosen ausgerüstet. Tja, war aber unglaublich warm und sonnig.

Da war man natürlich etwas gezwungen auf der Insel nach dem ein oder anderen schönen T-Shit zu gucken. Nach dem schönen Blick auf die Skyline haben wir uns auf der Insel dann Fahrräder geliehen (selbstverständlich wieder mit Helm) um die Insel etwas zu erradeln.




Was mir mein Reiseführer etwas verschwiegen hat: Es ist schon ein wenig steiler und man fährt entweder hoch oder runter und fast nie einfach nur gerade aus. Also habe ich eher zwischen Geschwindigkeitsrausch und Schweißausbruch geschwankt.
Unser erster Stop war ein Hippie-Markt (wir hatten eher mit Fisch und Obst gerechnet) auf dem wir auch wieder ein paar unglaubliche Schnäppchen gemacht haben: ein Schaal für 1Euro, ein Ring für 1Euro… Dann haben wir nebenan auch einen total hübschen Laden gesehen und Daniela hatte Schwierigkeiten sich zwischen 2 Jeans zu entscheiden. Nachdem wir bei den sowieso schon günstigen Angeboten einen Student-Rabatt aus gehandelt hatten, hat sie auch sicherheitshalber beide genommen. Mittlerweile wurde es auch immer wärmer und wir sind erst mal zum Strand gefahren, lagen ein wenig im Sand, haben was gegessen und gequatscht. Vielleicht haben die ein oder anderen Menschen am Strand auch etwas komisch geschaut, als wir unsere spektakulären Sprung Fotos gemacht haben. Nach einer kleinen Runde über die Insel und 9h später ging es dann zurück zum Festland um zu duschen und uns ausgehfertig zu machen.




Da Daniela und Nina etwas außerhalb wohnen sind Lena und ich in der Zeit Sushi essen gegangen (also ich nicht, weil ich ja kein Sushi mag. Aber es hat total Spaß gemacht sich das Running Sushi an zu schauen und den ein oder anderen Teller für Lena zu „fangen“).



Für mich gab es leckeres Teriaki-Hühnchen. Schon zu dem Zeitpunkt waren unglaublich viele Jugendliche unterwegs, die schon krass betrunken waren. Irgendwie heißt hier desto mehr, desto besser. Außer vielleicht bei den Kleidchen der Mädels. Die sind nämlich eher so rum gelaufen als müßten sie ihr Geld im horizontalen Gewerbe verdienen. Ist das in Deutschland mittlerweile auch so extrem geworden? Hab ich da was verpasst. Ich war ja echt teilweise geschockt, wie man sich so auf die Straße trauen kann (da haben meine Sommerschlafanzüge ja mehr Stoff).
1-2h bevor wir los gegangen sind haben Lena und ich aber noch das beste unseres Hostels entdeckt: ein Jacuzzi auf dem Dach!!!!



Und das für ganz umsonst. Wir haben uns natürlich sofort ins unser Bikinis geworfen und sind da rein geklettert. Das kann man ja echt nicht laut sagen, ich mache hier mein PJ und sitze abends im Jacuzzi und schaue mir die tollen Hochhäuser an. Irgendwann wurde es uns dann aber zu warm (der war echt mal gut geheizt).
Abends waren wir dann leider nur mit Nina in der Crow Bar (Daniela hatte schlechte Milch erwischt und es ging ihr nicht gut) und haben getanzt. Falls jemand mal nach Auckland kommt, diesen Club kann ich sehr empfehlen und es hat riesig Spaß gemacht! Natürlich haben wir nichts für den Eintritt bezahlt und die Cola gab es auch umsonst. Danach waren wir noch im Globe, wo es mir aber doch zu Hiphop lastig war. Aber im Ganzen war es echt toll, einfach nur tanzen zu gehen.

Am nächsten Morgen waren Lena uns ich noch mal schnell im Jacuzzi, weil man ja so was aus nutzen muß. Wir hätten auch noch die Möglichkeit gehabt in die kostenlose Sauna zu gehen, aber das war mir dann zu warm. Zum Frühstücken sind wir zu dem one-Tree-Hill-Pak gefahren und ich habe mich ein wenig wie in einem schicken Englischen Garten gefühlt.


Gegenüber auf der Wiese fand gerade eine indische Hochzeit statt und es waren unglaublich viele Familien mit Kindern zum Sonntagsspaziergang unterwegs. Was ein wenig verwirrend ist, das oben auf dem One-Tree Hill gar kein Baum steht. Wen das genauer interessiert muß mal bei Wikipedia nachlesen, weil ich ein wenig den Überblick verloren hab wer wann da einen hin gepflanzt hat und wer den dann wieder abgeholzt hat und so.
Danach haben wir uns dann in das Outletcenter begeben und da es wahrscheinlich nicht so viele interessiert: 7 Paar Schuhe, eine Lederhandtasche, 1 Bikini, einige T-Shirts… später haben wir dann da was bei einem leckeren Inder gegessen. Aber es gab bis zu 70% Rabatt, da muß man einfach was mitnehmen.
Abends sind wir an den Hafen gefahren, haben uns ein unglaublich leckeres Eis gekauft und auf einer Bank dem Sonnenuntergang zugesehen. Es ist echt schade, dass dieses Wochenende so schnell vorbei war, weil es so lustig war. Ich hoffe sehr, dass wir es schaffen uns das nächste Mal alle in der Schweiz zu treffen. Ich freue mich echt sehr, wie viele neue Leute ich bis jetzt hier kennen gelernt habe, denen ich ohne dieses PJ vielleicht nie begegnet wäre. Allein dafür hat sich der lange Weg doch gelohnt

Montag, 15. März 2010

Anna in Mordor

Hallo!


Am letzten Freitag habe ich den Tongariro Alpin Crossing gemacht. Dafür sind wir schon am Donnerstagabend zu dem Nationalpark gefahren um am nächsten Morgen früh los zu kommen.


Netterweise haben wir den Track auch nicht alleine gemacht, sondern waren zu 8: Meine Eltern, Frederike und ihr Freund (Kommilitonen von Lena aus Heidelberg die gerade für einne Urlaub hier sind), Nina und Daniela (2 Mädels aus Göttingen, die gerade eine Famulatur in Auckland machen) und natürlich Lena und ich. Es war super nett, am Abend vorher schon zusammen zu sitzen und sich über seine lustigen Neuseelanderfahrungen aus zu tauschen. Leider erfuhren wir auch an dem Abend, dass das Wetter vielleicht am nächsten Tag eher nicht so super wird. Da haben wir shcon überlegt, den Track zu verschieben, aber unser Busunternehmer (der uns hin gebracht hat und wieder abgeholt hat) war der Meinung es würde gehen.
Also sind wir schon mit etwas zittrigen Knien los gelaufen. Die Wanderung hat 7h gedauert, wir sind 19,4km gelaufen und haben 800 Höhenmeter geschafft.


In dieser Landschaft wurden die Herr der Ringe Aufnahmen von Mordoor gefilmt und ich muß sagen, ich war echt begeistert. Das Wetter hat sich auch viel besser gehalten, als wir befürchtet haben und wir hatten neben dem starken Wind auch ab und zu richtig schöne Sonne zwischen durch.
Unterwegs sieht man dann zum Beispiel den Red Krater




Kleine Bergsehen mit Schwefeldämpfen und heißen Quellen








Viel schwarzes Lavagestein (hätte mich nicht gewundert, wenn man mal den einen oder anderen Ork gesehen hätte)



Da wir uns auf jedes Wetter vorbereiten wollten, hatten wir uns fast alle Regenhosen geliehen und ich finde ich sehe etwas wie eine rote Kugel aus. Aber ich habe nicht gefroren, dafür hat sich am Ende ein ultimatives Schweiß-Klima in meiner Gummihose gebildet.
Ein unglaublich tolles Gefühl war dann aber die warme Dusche danach.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde es dann auch wahnsinnig kalt und wir haben unglaublich im Wohnmobil gezittert.

Da wir es so nett fanden mit so vielen Leuten zu wandern und so viel zu quatschen, werden Lena und ich nächstes Wochenende Nina und Dani in Auckland besuchen fahren und wir freuen uns schon sehr.
Wenn ihr noch mehr Bilder sehen wollt könnt ihr auch gerne auf Lenas Blog gucken:


Heute ist mir auch etwas lustiges passiert. Wir haben gerade einen Aushilfsregistrar, der sehr nett ist. Nach unserer Visite hat sich unser Team noch unterhalten und ich bin etwas aus dem Gespräch ausgestiegen und hab vor mich hin geträumt. Dann fragt mich unser Registrar, ob ich mitkommen möchte. Da hab ich mir ja nichts Böses gedacht und hab Ja gesagt. Tja, dummerweise ging es davor in dem Gespräch um die Personalimpfung und ehe ich so richtig wußte wo es hin geht saß ich in der Infektion-Controll. Naja, jetzt bin ich halt gegen Grippe geimpft. Schaden wird’s schon nicht und ich habe auch einen Lutscher bekommen.

Sonntag, 14. März 2010

Hallo!
Mein zweiter Flug nach Nelson hat auch sehr gut geklappt und meine Eltern haben mich dort abgeholt. Um meinen Rucksack wieder zu bekommen sind wir dann zum Baggage claim (Gepäckband gegangen). Erst war ich ein wenig verwirrt, weil da gar kein Band war. Aber dann ein kleines Fahrzeug mit 3 Anhängern raus, auf dem einfach alle Koffer und Taschen lagen. Das war echt mal unglaublich lustig!
Da es an dem Abend schon sehr spät war, sind wir dann in Nelson im Dunkeln nur noch auf einen Campingplatz gegangen und ich hab von der ganzen Stadt eigentlich nichts gesehen. Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Kaiteriteri diese Stadt liegt quasi nah am Abels Tasman Nationalpark.
In diesem Ort fahren alle Fähren und so für die ganzen Ausflüge los. Der Campingplatz da ist aber eher ein Holiday Park und alle stehen sehr nah direkt an der Straße und an dem sonst sehr schönen Strand legen laufend Boote an und ab. Deshalb sind wir einmal um den Nationalpark herum gefahren um dann Nördlich über eine kleine „Straße“ oder eher über einen unglaublich schmalen Schotterweg rein zu fahren.
Das war echt ein schöner Campingplatz, ganz im grünen, nah am Strand (fast komplett leer) und mit sehr wenig Leuten. Die Anfahr hatte aber mal wieder länger gedauert, als gedacht. Der absolute Wahnsinn war der Sternhimmel nachts. Dadaurch das kaum andere Lichtquellen in der Umgebung waren und der Himmel so wolkenfrei war kamen einem die Sterne unglaublich nah vor.
Für den nächsten Tag war dann eine Wanderung geplant.


Interessanterweise mußte man den Tiedenhub mit einplanen, weil wir einmal das Watt überqueren mußten und das nur in einem bestimmten Zeitfenster geht. Was ich bei der Wanderung und in dem ganzen Park sehr furchtbar fand waren diese fiesen Sandfliegen. Bei denen hat man das Gefühl die finden einen überall und beißen sofort zu, außerdem halten die sich absolut nicht daran nur im Sand zu sein. Nein die sind überall! An der Wattstelle mußte man von Wanderschuhen zu Flip-Flops wechseln und es war echt so als würde da ein ganzer Schwarm warten der sich dann auf die Füße stürzt, die noch nicht mit Antimückenmittel behandelt sind. Ich hab innerhalb kürzester Zeit unglaublich viele Stiche ab bekommen und die haben natürlich auch echt fies gejuckt.
Abends haben wir vom Rainger aber dafür kostenlos total tolles Holz vorbei gebracht bekommen und konnten ein kleines Feuerchen machen.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch die Golden Bay, Takakka (eine kleine Hippie-Stadt) und noch mal Kaiteriteri angeschaut. Auf die Nordinsel bin ich dann mit der Nähre zurück gefahren. Der Ablegehafen liegt in Marlborough Sound. Ein Sound ist quasi ein Gebirge in das Wasser aus dem Meer geflossen ist und die Täler stehen jetzt unter Wasser. Leider habe ich nicht von allen Stellen Fotos, weil ich mich darauf verlassen habe die Fotos von meinem Papa zu übertragen. Aber leider sind sie etwas überstürzt bei mir abgereist, dass es vergessen wurde. Ich hoffe ich bekomme die ganzen Bilder noch geschickt. Auf der Fahr haben wir auch Delphine gesehen, naja ich eigentlich nicht so richtig. Ich dachte ich sehe sie besser, wenn ich draußen bin und bin dann sofort raus gedüst und als ich draußen war, waren die Delphine schon wieder weg :-(
Als wir in Wellington ankamen sind wir noch ein bisschen durch die Stadt spaziert, da aber hier schon alle Geschäfte (und teilweise auch die Cafes) um 5 oder halb 6 zumachen, konnten wir nur noch an geschlossenen Geschäften vorbei laufen. Das war schon ein wenig schade und ich will unbedingt noch mal da hin um ein wenig durch die Läden zu bummeln. Dafür haben die Geschäfte hier Sonntags offen (war ich echt verwirrt, als ich einmal kurz Sonntag in der Stadt war und alles offen war).

Freitag, 5. März 2010

auf dem Flughafen

Hallo!
Ich sitze gerade in Wellington auf dem Flughafen. Keine Sorge ich versuche nicht nach Deutschland zurück zu fliegen. Ich werde dieses Wochenende (bis nächsten Dienstag) nach Nelson fliegen und ein wenig mit meinen Eltern wandern gehen und so. Nelson ist oben auf der Südinsel und ist gar nicht so leicht zu erreichen. Ich bin gerade von Palmerston nach Wellington geflogen und dann geht es in ner Stunde weiter. Irgendwie gab es keinen Direktflug, aber so schlimm finde ich das auch nicht. Ich hab mich für diesen Flug entschieden, weil es einfach der günstigste war und ich bin total begeistert davon in einer so kleinen Maschiene zu fliegen (für die, die es interessiert was es für eine war: Beech 1900D). Ich konnte mir super die Landschaft angucken und ich bin echt traurig, das es gleich shcon dunkel ist, wenn mein FLug weiter geht.
Ansonsten war meine Woche eigentlich ganz angenehm. Ich bin weiterhin der Meinung das ich es ja nicht mit der Zeit im Krankenhaus übertreiben muß und meine Zeit hier genießen sollte (weshalb ich nächste Woche nur 2 Tage ins Krankenhaus gehe). Statt dessen war ich im Kino und hab mir mit Lena Valentins Day angeschaut. Dummerweise gibt es hier nur salziges Popcorn, was wir erst raus gefunden hatten nachdem ich mir ganz viel in den Mund gesteckt hab. Einen Abend waren wir mit mehreren House Officern chinesisch essen, aber ich habe irgendwie immer noch Sprachprobleme. Es fällt mir einfach schwer auf Englisch einfach so zu plaudern oder was lustiges zu erzählen (aber wenigstens kann ich den Gesprächen einigermaßen folgen) und das obwohl ich doch so gerne rede.
Heute habe ich auch mal versucht eine Entlassbrief auf Englisch vorzubereiten. Es hat erst mal ewig gedauert bis ich überhaupt die Akte gefunden hab, weil die Schwester damit irgendwo hin verschwunden ist. Als ich dann einigermaßen zufrieden war mit dem Text hat das fiese Computerprogramm einfach mal alles gelöscht und ich mußte wieder von vorne anfangen. Danach hatte ich auch echt keine Lust mehr und da schon 2Uhr war und Lena auch nach Hause wollte, sind wir einfach shcon mal gegangen.
Überraschenderweise ist eine unserer Patientinnen letzte Nacht gestorben und ich muß sagen, ich weiß nicht ob ich das gesundheitssysthem hier so toll finde. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir in Deutschalnd anderes gewöhnt sind, aber hier bekommt nicht jeder Patient mit einem Herzinfarkt einen Katheter. Es wird sehr stark rationalisiert und es wird andauernd gefragt, ob es sich noch lohnt oder der Patient schon zu alt ist. Vielleicht muß ich mich ja auch bald an solche Zustände in deutschland gewöhnen, aber es ist im Moment wirklich schon krass zu sehen, wie hier gespart wird.
So, werde jetzt noch ein paar e-mails schreiben und mir dann noch mal alle gEschäfte auf dem Flughafen anschauen. Melde mich dann nächsten Dienstag wieder und kann dann hoffentlich shcöne Bilder hoch laden.

Anna

Montag, 1. März 2010

mein Wochenende

Hallo!
Hier schient immer noch total schön die Sonne und ich hatte ein sehr nettes und entspanntes Wochenende. Am Samstag war ein Studentenkonzert auf dem Square (also der großen Wiese in der Mitte von der Stadt). Die Bands waren teilweise nicht ganz so mein Fall, aber ein paar waren ganz gut. Außerdem war es eine echt shcöne Atmosphäre auf der Wiese zu sitzen, die ganzen Leute zu beobachten, zu quatschen und einen leckeren Mango-Smothie zu trinken. Es war auch sehr interessant zu schauen was die Leute hier so an haben. Also modern und trendy ist hier momentan seinen Rock (mit vielen Blumen) in der Tailie zu tragen, das T-Shirt rein zu stecken und das ganze dann natürlich möglichst kurz zu flachen Sandalen zu kombinieren. Alternativ werden von den Mädels sehr kurze Jeans-Hotpants getragen. Dabei muß man einfach ganz klar sagen, nicht jede kann sich so kurze, enge Hosen leisten und wahrscheinlich sähe manchmal etwas mehr Stoff besser aus. Bei den mänlichen Kiwis scheinen ganz hoch gezogene Socken zu kurzen Hosen wieder im kommen zu sein, aber so ganz sicher bin ich da nicht. Das werde ich in der nächsten Zeit mal genauer beobachten.





Oh was ich im Ablauf ganz vergessen habe: wir haben am Samstag morgen Pancakes gemacht und unseren eigenen kleinen PancakeRock gebaut. Im Supermarkt gab es da so eine Teigmischung, wo man nur noch Wasser zufügen mußte und die war wahnsinnig lecker (da waren auch kleine Schoko-Stückchen drin).





Am Sontag war ich gemütlich Kaffee trinken und habe mal ein wenig in meinem Lonely Planet gelesen um raus zu finden wo ich denn so hin will. Jetzt steht erst mal fest ich fahre nächstes Wochenende zu meinen Eltern nach Neson und werde mir auch mal den Montag (und vielleicht auch den Dienstag) frei nehmen. Mein Consultant und mein Registrar sind beide der Meinung das ich ja auch das tolle Wetter genießen soll und was vom Land sehen sollte.
Nächsten Freitag plane ich den Alpin crossing ...... Track zu gehen (natürlich kan ich an dem Freitag auch nicht ins Krankenhaus, also wird es wohl eine sehr kurze Woche). Ich glaube es wird eine sehr lustige Wanderung, weil außer Lena und 2 (oder 4) Freunde von ihr auch meine Eltern mit kommen wollen.

Ansonsten habe ich nach wie vor eine sehr entspannte Zeit im Krankenhaus. Mein Registrar heißt Ashley und ist aus Irland. Sie arbeitet auch erst seit 2 Monaten in Neuseeland und ist sehr nett. Ich finde sie geht auch unglaublich liebt gerade mit den älteren Patienten um, die manchmal einfach ein paar Probleme haben sie richtig zu hören under alles richtig zu verstehen. Da sie schon 4 Jahre in Irland gearbeitet hat ist sie auch fachlich recht fit. Montag haben wir ja auch neue House Officers (die unterste im Team) bekommen und ich habe jetzt ein Mädchen aus Singapore in meinem Team. Sie ist recht nett, aber könnte schon ein wenig anstrengend ergeizig werden. Naja, aber ich habe beschlossen ich werde nicht krampfhaft versuchen Arbeit an mich zu reißen. Wenn ich nicht so wirklich lerne wie man auf Englisch Entlassbriefe schreibt find eich das nicht wirklich schlimm, das werde ich der Schweiz ja noch genug machen düren.
Nächste Woche soll wahrscheinlich ein weiterer deutscher Student kommen der dann Neuro macht. Da bin ich ja mal gespannt und ich hoffe er ist auch ganz nett.

Abends haben wir jetzt angefangen so 1-2 Greys Anatomie Folgen bei Lena zu gucken. Danach kann man dann immer sehr gut einschlafen. Im Moment sind wir bei der ersten Staffe, Folge 5. Tollllll!!!!!!

Samstag, 27. Februar 2010

1. Woche





Hallo!
Tja, und so schnell ist dann auch shcon die erste Woche rum. Heute morgen habe ich schon ein wenig durch die Gegend geskypt und mich gefreut auch was von Joahanna aus Ghana zu hören.
Heute Nachmittag ist ein großes Konzert auf dem Square in Palmy und da werde ich auf jeden Fall mal vorbei schauen. Da Lena morgen ins Krankenhaus "muß" werde ich den Tag morgen mal nutzen um mch emütlich draußen hin zu setzen und im Lonely Planet raus zu suchen, wo man hier denn gut hin kann und welche Ausflüge lohnenswert sind.
Ich hab mal die ersten Fotos gemacht und probiere sie hoch zu laden.
Ich hab jetzt auch raus gefunden was man so nachmittags im Krankenhaus macht: nichts, Kaffee trinken und quatschen. Ab und zu kommt mal ein Patient in die Sprechstunde aber es ist unglaublich entspannt und locker.
Am Donnerstag abend wurden Lena und ich in nen irischen Pub eingeladen, in dem eine der Ärztinnen in einer Band gespielt hat. Die Band bestand zwar nur aus 3 Leuten, aber es war sehr nett. Wir hatten an der Bar nach einem eher leichten Mädchen Bier und nicht so was herben gefragt. Ich war unglaublich gerührt, als mir die Barkeeperin dann das empfohlene Bier in einem kleinen MiniGlas zum testen gegeben hat. Das große Glas hat dann auch sehr gut geschmeckt, nur leider habe ich die Marke vergessen.

Auf deme rsten Bild bin ich zusammen mit Fen (mein House officer), auf dem zweiten Bild ist Lena und die beiden unteren sind von meinem Hostel und meinem Zimmer.