Freitag, 26. März 2010

andere Krankenhäuser, andere Sitten...

Hallo!
Heute schreibe ich euch mal ein wenig etwas über die anderen Behandlungsarten hier in Neuseeland. Es gibt hier einfach ein paar Sachen, bei denen ich echt schlucken muß, weil es doch sehr anders abläuft als in Deutschland. Bevor ich hierhergekommen bin, wußte ich nur das Neuseeland ein staatliches Gesundheitssystem hat. Es ist einfach nicht das Geld vorhanden um alle auf so hohem Niveau zu behandeln, wie es bei uns in Deutschland der Fall ist. Ich habe ja schon geschrieben, dass man hier jedes Sono, CT und MRT extra persönlich anmelden muß und die Indikation begründen muß. Dann müssen die Patienten auch auf diese Untersucuhung warten. Ich habe es am Anfang der Woche gesehen, das es dadurch auch mal schnell Probleme geben kann. Es kam eine Patientin mit Bachschmerzen und positivem Murphie-Zeichen (Zeichen für eine Gallenblasenentzündung), auf ihre Ultraschalluntersuchung mußte sie dann bis zum nächsten Tag um 3 warten. Bis dahin hatte sie dann aber eine Pankreatitis, weil ein Steinchen den Weg verlegt hatte und so landete sie dann auf der Intensivstation.
Sehr gegen den Strich geht mir hier aber die Behandlung eines Herzinfarkts. Ich habe mir bis jetzt gar nicht so viel Gedanken darüber gemacht, weil für mich klar war: Bei den kleinsten Anzeichen direkt zum Herzkatheter. Hier geht das aber nicht, weil es nur 1 Herzkatheterlabor in Wellington gibt. Jetzt fragt man sich vielleicht, wie soll das denn gehen. Tja, es wird einfach eine Trombolyse gemacht und für ein paar Monate Blutverdünner gegeben und mehr nicht. Ich habe einfach das Gefühl, das die Patienten hier häufiger Probleme danach haben.
Es ist hier auch ganz normal, dass 4 Patienten in einem Zimmer liegen und für die Untersuchungen einfach ein Vorhang zugezogen wird. Ist dann etwas schwierig persönliche Fragen zu stellen, weil ja alle anderen alles mithören können. Duschen und Toiletten sind natürlich nur auf dem Gang (damit sollte man mal so manchem Privatpatienten in deutschland ankommen). Dafür scheinen mir hier aber mehr Krankenschwestern (1 pro 4-5 Patienten) und Ärzte zu sein (ein Team aus 3 Ärzten hatte 5-20Patienten).
Hier ist es auch so, wenn ein Patient schon mal im Krankenhaus war und wieder kommt, kommt er wieder zu seinem alten Team. Somit kennt er mindestens den Oberarzt und meistens seinen Assistenzarzt schon. Das gefällt mir doch sehr gut und ich fände das toll, wenn es so ein Prinzip auch in Deutschland gäbe.
Leider scheinen die Hausärzte nur sehr begrenzte Möglichkeiten zu haben und schicken die Patienten manchmal in einem furchtbaren Zustand.

Auch wenn ich schon sehr bald ein Jahr älter werde, sehe ich scheinbar immer noch so jung aus, dass man mir keinen Wein verkaufen will. Ich war gerade mit Lena einkaufen und da wir am Sonntag für die Ärzte Glühwein mit Sauerkraut und so Sachen machen wollten, haben wir ein 3L Kanister Rotwein kaufen wollen. Aber es hat nicht gereicht, dass Lena ihren Personalausweis mit hatte. Da wir zusammen da waren und sie ja wahrscheinlich den Wein nicht alleine trinkt, sollte ich meinen auch vorzeigen. Leider hatte ich nur meinen internationalen Studentenausweis mit meinem Alter mit und das reichte ihnen nicht. Ich sollte eigentlich meinen Reisepass dabei haben und somit haben wir keinen Wein bekommen. Könnt ihr euch das vorstellen? Wenn man Alkohol kauft, muß sich scheinbar die ganze Einkaufsgruppe ausweisen! Ich frage mich nur was passiert, wenn man mal stärkeren Alkohol kauft…Muß ich dann nen Bluttest abgeben, dass meine Leber den Alkohol verträgt?....oder nen polizeiliches Führungszeugniss?

Mittwoch, 24. März 2010

Soap im Hostel

Das ist der Wahnsinn was hier in diesem kleinen Hostel so alles passiert. Als ich am Montag etwas verschlafen auf Visite war hab ich doch glatt einen Patienten gehabt der mir irgendwie bekannt vor kam: 17jähriger Junge mit Typ 2 Diabetes der gestern eingeliefert wurde. Tja und im letzten Satz sagt er mir bei der Visite, das er mich aus dem Hostel kennt. Das war irgendwie komisch. Er wurde auch noch an dem Tag entlassen und ist abends zu mir gekommen und war doch glatt der Ansicht, wie super es wäre einen Doctor im Hostel zu haben dann würde er jetzt einfach immer direkt zu mir kommen...
Ein Mädchen hat Lena erzählt, das sie letzten Freitag im Krankenhaus war um sich einen Abzess (für alle nicht Mediziner: eine große Eiterbäule) an der Brust aufschneiden zu lassen. Erst wollte sie es Lena zeigen, aber zum Glück waren wir ja in Auckland.
Heute waren wir auf dem Weg ins Einkaufszentrum als uns ein anderes Mädel aus unserem Hostel begegnet ist. Sie habe da so kimische Felcken und so. Erst habe sie gedacht es seien vielleicht Flo-Stiche, aber die Krankenschwester die täglich kommt (um den Abzess neu zu verbinden) meinte es wäre Krätze. Brrr, glauben die Leute eigentlich nur weil man MEdiziner ist hat man keinen Ekel?
Der Knaller kam aber heute in der Küche: Lenas Nachbarin ist jetzt im 2. Monat Schwanger, weshalb sie auch einen Heiratsantrag von ihrem Freund bekommen hat (na was ein super Grund). Naja, dummerweise war sie die letzten Wochen doch so betrunken das sie sich an so wenig erinnert. Ach ja, sie ist übrgens erst geschätzte 17-20... Klassse Leistung oder?!

Dienstag, 23. März 2010

Schnäpchen in Auckland



Hallo!
Letztes Wochenende war ich zusammen mit Lena in Auckland um Nina und Daniela aus Göttingen zu besuchen. Um ein wenig Geld zu sparen haben wir uns dazu entschlossen mit dem Bus zu fahren (Freitag morgens los und Sonntag nachts zurück). Die Hinfahrt war nach anfänglicher Übelkeit auch ganz ok.
Am Freitag haben wir erst mal unser Hostel (im Lonely Planet als Base Auckland beschrieben) nicht gefunden, weil es eben gerade umbenannt wurde (heißt jetzt Nomads). Nach etwas fragen konnten wir dann in unseren netten 8er Dorm einchecken. Für ein Hostel war es echt sehr schön mit hohen Decken und Stuck. Abends sind wir dann noch was kleines Essen und trinken gegangen. Da haben wir Schnäpchen Nr 1 gemacht: auf der Rechnung stand anstatt unserer Flasche Weißwein nur ein Glas und wir haben mal nichts gesagt, weil wir ja alle arme Studenten sind und haben uns nur gefreut. An dem Abend sind wir auch etwas eher schlafen gegangen, weil wir am Samstag morgen früh die Fähre nach Waihiki Island nehmen wollten. Eigentlich war der Wetterbericht so mittelmäßig und wir haben uns bestens mit Regenjacken und langen Hosen ausgerüstet. Tja, war aber unglaublich warm und sonnig.

Da war man natürlich etwas gezwungen auf der Insel nach dem ein oder anderen schönen T-Shit zu gucken. Nach dem schönen Blick auf die Skyline haben wir uns auf der Insel dann Fahrräder geliehen (selbstverständlich wieder mit Helm) um die Insel etwas zu erradeln.




Was mir mein Reiseführer etwas verschwiegen hat: Es ist schon ein wenig steiler und man fährt entweder hoch oder runter und fast nie einfach nur gerade aus. Also habe ich eher zwischen Geschwindigkeitsrausch und Schweißausbruch geschwankt.
Unser erster Stop war ein Hippie-Markt (wir hatten eher mit Fisch und Obst gerechnet) auf dem wir auch wieder ein paar unglaubliche Schnäppchen gemacht haben: ein Schaal für 1Euro, ein Ring für 1Euro… Dann haben wir nebenan auch einen total hübschen Laden gesehen und Daniela hatte Schwierigkeiten sich zwischen 2 Jeans zu entscheiden. Nachdem wir bei den sowieso schon günstigen Angeboten einen Student-Rabatt aus gehandelt hatten, hat sie auch sicherheitshalber beide genommen. Mittlerweile wurde es auch immer wärmer und wir sind erst mal zum Strand gefahren, lagen ein wenig im Sand, haben was gegessen und gequatscht. Vielleicht haben die ein oder anderen Menschen am Strand auch etwas komisch geschaut, als wir unsere spektakulären Sprung Fotos gemacht haben. Nach einer kleinen Runde über die Insel und 9h später ging es dann zurück zum Festland um zu duschen und uns ausgehfertig zu machen.




Da Daniela und Nina etwas außerhalb wohnen sind Lena und ich in der Zeit Sushi essen gegangen (also ich nicht, weil ich ja kein Sushi mag. Aber es hat total Spaß gemacht sich das Running Sushi an zu schauen und den ein oder anderen Teller für Lena zu „fangen“).



Für mich gab es leckeres Teriaki-Hühnchen. Schon zu dem Zeitpunkt waren unglaublich viele Jugendliche unterwegs, die schon krass betrunken waren. Irgendwie heißt hier desto mehr, desto besser. Außer vielleicht bei den Kleidchen der Mädels. Die sind nämlich eher so rum gelaufen als müßten sie ihr Geld im horizontalen Gewerbe verdienen. Ist das in Deutschland mittlerweile auch so extrem geworden? Hab ich da was verpasst. Ich war ja echt teilweise geschockt, wie man sich so auf die Straße trauen kann (da haben meine Sommerschlafanzüge ja mehr Stoff).
1-2h bevor wir los gegangen sind haben Lena und ich aber noch das beste unseres Hostels entdeckt: ein Jacuzzi auf dem Dach!!!!



Und das für ganz umsonst. Wir haben uns natürlich sofort ins unser Bikinis geworfen und sind da rein geklettert. Das kann man ja echt nicht laut sagen, ich mache hier mein PJ und sitze abends im Jacuzzi und schaue mir die tollen Hochhäuser an. Irgendwann wurde es uns dann aber zu warm (der war echt mal gut geheizt).
Abends waren wir dann leider nur mit Nina in der Crow Bar (Daniela hatte schlechte Milch erwischt und es ging ihr nicht gut) und haben getanzt. Falls jemand mal nach Auckland kommt, diesen Club kann ich sehr empfehlen und es hat riesig Spaß gemacht! Natürlich haben wir nichts für den Eintritt bezahlt und die Cola gab es auch umsonst. Danach waren wir noch im Globe, wo es mir aber doch zu Hiphop lastig war. Aber im Ganzen war es echt toll, einfach nur tanzen zu gehen.

Am nächsten Morgen waren Lena uns ich noch mal schnell im Jacuzzi, weil man ja so was aus nutzen muß. Wir hätten auch noch die Möglichkeit gehabt in die kostenlose Sauna zu gehen, aber das war mir dann zu warm. Zum Frühstücken sind wir zu dem one-Tree-Hill-Pak gefahren und ich habe mich ein wenig wie in einem schicken Englischen Garten gefühlt.


Gegenüber auf der Wiese fand gerade eine indische Hochzeit statt und es waren unglaublich viele Familien mit Kindern zum Sonntagsspaziergang unterwegs. Was ein wenig verwirrend ist, das oben auf dem One-Tree Hill gar kein Baum steht. Wen das genauer interessiert muß mal bei Wikipedia nachlesen, weil ich ein wenig den Überblick verloren hab wer wann da einen hin gepflanzt hat und wer den dann wieder abgeholzt hat und so.
Danach haben wir uns dann in das Outletcenter begeben und da es wahrscheinlich nicht so viele interessiert: 7 Paar Schuhe, eine Lederhandtasche, 1 Bikini, einige T-Shirts… später haben wir dann da was bei einem leckeren Inder gegessen. Aber es gab bis zu 70% Rabatt, da muß man einfach was mitnehmen.
Abends sind wir an den Hafen gefahren, haben uns ein unglaublich leckeres Eis gekauft und auf einer Bank dem Sonnenuntergang zugesehen. Es ist echt schade, dass dieses Wochenende so schnell vorbei war, weil es so lustig war. Ich hoffe sehr, dass wir es schaffen uns das nächste Mal alle in der Schweiz zu treffen. Ich freue mich echt sehr, wie viele neue Leute ich bis jetzt hier kennen gelernt habe, denen ich ohne dieses PJ vielleicht nie begegnet wäre. Allein dafür hat sich der lange Weg doch gelohnt

Montag, 15. März 2010

Anna in Mordor

Hallo!


Am letzten Freitag habe ich den Tongariro Alpin Crossing gemacht. Dafür sind wir schon am Donnerstagabend zu dem Nationalpark gefahren um am nächsten Morgen früh los zu kommen.


Netterweise haben wir den Track auch nicht alleine gemacht, sondern waren zu 8: Meine Eltern, Frederike und ihr Freund (Kommilitonen von Lena aus Heidelberg die gerade für einne Urlaub hier sind), Nina und Daniela (2 Mädels aus Göttingen, die gerade eine Famulatur in Auckland machen) und natürlich Lena und ich. Es war super nett, am Abend vorher schon zusammen zu sitzen und sich über seine lustigen Neuseelanderfahrungen aus zu tauschen. Leider erfuhren wir auch an dem Abend, dass das Wetter vielleicht am nächsten Tag eher nicht so super wird. Da haben wir shcon überlegt, den Track zu verschieben, aber unser Busunternehmer (der uns hin gebracht hat und wieder abgeholt hat) war der Meinung es würde gehen.
Also sind wir schon mit etwas zittrigen Knien los gelaufen. Die Wanderung hat 7h gedauert, wir sind 19,4km gelaufen und haben 800 Höhenmeter geschafft.


In dieser Landschaft wurden die Herr der Ringe Aufnahmen von Mordoor gefilmt und ich muß sagen, ich war echt begeistert. Das Wetter hat sich auch viel besser gehalten, als wir befürchtet haben und wir hatten neben dem starken Wind auch ab und zu richtig schöne Sonne zwischen durch.
Unterwegs sieht man dann zum Beispiel den Red Krater




Kleine Bergsehen mit Schwefeldämpfen und heißen Quellen








Viel schwarzes Lavagestein (hätte mich nicht gewundert, wenn man mal den einen oder anderen Ork gesehen hätte)



Da wir uns auf jedes Wetter vorbereiten wollten, hatten wir uns fast alle Regenhosen geliehen und ich finde ich sehe etwas wie eine rote Kugel aus. Aber ich habe nicht gefroren, dafür hat sich am Ende ein ultimatives Schweiß-Klima in meiner Gummihose gebildet.
Ein unglaublich tolles Gefühl war dann aber die warme Dusche danach.
In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde es dann auch wahnsinnig kalt und wir haben unglaublich im Wohnmobil gezittert.

Da wir es so nett fanden mit so vielen Leuten zu wandern und so viel zu quatschen, werden Lena und ich nächstes Wochenende Nina und Dani in Auckland besuchen fahren und wir freuen uns schon sehr.
Wenn ihr noch mehr Bilder sehen wollt könnt ihr auch gerne auf Lenas Blog gucken:


Heute ist mir auch etwas lustiges passiert. Wir haben gerade einen Aushilfsregistrar, der sehr nett ist. Nach unserer Visite hat sich unser Team noch unterhalten und ich bin etwas aus dem Gespräch ausgestiegen und hab vor mich hin geträumt. Dann fragt mich unser Registrar, ob ich mitkommen möchte. Da hab ich mir ja nichts Böses gedacht und hab Ja gesagt. Tja, dummerweise ging es davor in dem Gespräch um die Personalimpfung und ehe ich so richtig wußte wo es hin geht saß ich in der Infektion-Controll. Naja, jetzt bin ich halt gegen Grippe geimpft. Schaden wird’s schon nicht und ich habe auch einen Lutscher bekommen.

Sonntag, 14. März 2010

Hallo!
Mein zweiter Flug nach Nelson hat auch sehr gut geklappt und meine Eltern haben mich dort abgeholt. Um meinen Rucksack wieder zu bekommen sind wir dann zum Baggage claim (Gepäckband gegangen). Erst war ich ein wenig verwirrt, weil da gar kein Band war. Aber dann ein kleines Fahrzeug mit 3 Anhängern raus, auf dem einfach alle Koffer und Taschen lagen. Das war echt mal unglaublich lustig!
Da es an dem Abend schon sehr spät war, sind wir dann in Nelson im Dunkeln nur noch auf einen Campingplatz gegangen und ich hab von der ganzen Stadt eigentlich nichts gesehen. Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Kaiteriteri diese Stadt liegt quasi nah am Abels Tasman Nationalpark.
In diesem Ort fahren alle Fähren und so für die ganzen Ausflüge los. Der Campingplatz da ist aber eher ein Holiday Park und alle stehen sehr nah direkt an der Straße und an dem sonst sehr schönen Strand legen laufend Boote an und ab. Deshalb sind wir einmal um den Nationalpark herum gefahren um dann Nördlich über eine kleine „Straße“ oder eher über einen unglaublich schmalen Schotterweg rein zu fahren.
Das war echt ein schöner Campingplatz, ganz im grünen, nah am Strand (fast komplett leer) und mit sehr wenig Leuten. Die Anfahr hatte aber mal wieder länger gedauert, als gedacht. Der absolute Wahnsinn war der Sternhimmel nachts. Dadaurch das kaum andere Lichtquellen in der Umgebung waren und der Himmel so wolkenfrei war kamen einem die Sterne unglaublich nah vor.
Für den nächsten Tag war dann eine Wanderung geplant.


Interessanterweise mußte man den Tiedenhub mit einplanen, weil wir einmal das Watt überqueren mußten und das nur in einem bestimmten Zeitfenster geht. Was ich bei der Wanderung und in dem ganzen Park sehr furchtbar fand waren diese fiesen Sandfliegen. Bei denen hat man das Gefühl die finden einen überall und beißen sofort zu, außerdem halten die sich absolut nicht daran nur im Sand zu sein. Nein die sind überall! An der Wattstelle mußte man von Wanderschuhen zu Flip-Flops wechseln und es war echt so als würde da ein ganzer Schwarm warten der sich dann auf die Füße stürzt, die noch nicht mit Antimückenmittel behandelt sind. Ich hab innerhalb kürzester Zeit unglaublich viele Stiche ab bekommen und die haben natürlich auch echt fies gejuckt.
Abends haben wir vom Rainger aber dafür kostenlos total tolles Holz vorbei gebracht bekommen und konnten ein kleines Feuerchen machen.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch die Golden Bay, Takakka (eine kleine Hippie-Stadt) und noch mal Kaiteriteri angeschaut. Auf die Nordinsel bin ich dann mit der Nähre zurück gefahren. Der Ablegehafen liegt in Marlborough Sound. Ein Sound ist quasi ein Gebirge in das Wasser aus dem Meer geflossen ist und die Täler stehen jetzt unter Wasser. Leider habe ich nicht von allen Stellen Fotos, weil ich mich darauf verlassen habe die Fotos von meinem Papa zu übertragen. Aber leider sind sie etwas überstürzt bei mir abgereist, dass es vergessen wurde. Ich hoffe ich bekomme die ganzen Bilder noch geschickt. Auf der Fahr haben wir auch Delphine gesehen, naja ich eigentlich nicht so richtig. Ich dachte ich sehe sie besser, wenn ich draußen bin und bin dann sofort raus gedüst und als ich draußen war, waren die Delphine schon wieder weg :-(
Als wir in Wellington ankamen sind wir noch ein bisschen durch die Stadt spaziert, da aber hier schon alle Geschäfte (und teilweise auch die Cafes) um 5 oder halb 6 zumachen, konnten wir nur noch an geschlossenen Geschäften vorbei laufen. Das war schon ein wenig schade und ich will unbedingt noch mal da hin um ein wenig durch die Läden zu bummeln. Dafür haben die Geschäfte hier Sonntags offen (war ich echt verwirrt, als ich einmal kurz Sonntag in der Stadt war und alles offen war).

Freitag, 5. März 2010

auf dem Flughafen

Hallo!
Ich sitze gerade in Wellington auf dem Flughafen. Keine Sorge ich versuche nicht nach Deutschland zurück zu fliegen. Ich werde dieses Wochenende (bis nächsten Dienstag) nach Nelson fliegen und ein wenig mit meinen Eltern wandern gehen und so. Nelson ist oben auf der Südinsel und ist gar nicht so leicht zu erreichen. Ich bin gerade von Palmerston nach Wellington geflogen und dann geht es in ner Stunde weiter. Irgendwie gab es keinen Direktflug, aber so schlimm finde ich das auch nicht. Ich hab mich für diesen Flug entschieden, weil es einfach der günstigste war und ich bin total begeistert davon in einer so kleinen Maschiene zu fliegen (für die, die es interessiert was es für eine war: Beech 1900D). Ich konnte mir super die Landschaft angucken und ich bin echt traurig, das es gleich shcon dunkel ist, wenn mein FLug weiter geht.
Ansonsten war meine Woche eigentlich ganz angenehm. Ich bin weiterhin der Meinung das ich es ja nicht mit der Zeit im Krankenhaus übertreiben muß und meine Zeit hier genießen sollte (weshalb ich nächste Woche nur 2 Tage ins Krankenhaus gehe). Statt dessen war ich im Kino und hab mir mit Lena Valentins Day angeschaut. Dummerweise gibt es hier nur salziges Popcorn, was wir erst raus gefunden hatten nachdem ich mir ganz viel in den Mund gesteckt hab. Einen Abend waren wir mit mehreren House Officern chinesisch essen, aber ich habe irgendwie immer noch Sprachprobleme. Es fällt mir einfach schwer auf Englisch einfach so zu plaudern oder was lustiges zu erzählen (aber wenigstens kann ich den Gesprächen einigermaßen folgen) und das obwohl ich doch so gerne rede.
Heute habe ich auch mal versucht eine Entlassbrief auf Englisch vorzubereiten. Es hat erst mal ewig gedauert bis ich überhaupt die Akte gefunden hab, weil die Schwester damit irgendwo hin verschwunden ist. Als ich dann einigermaßen zufrieden war mit dem Text hat das fiese Computerprogramm einfach mal alles gelöscht und ich mußte wieder von vorne anfangen. Danach hatte ich auch echt keine Lust mehr und da schon 2Uhr war und Lena auch nach Hause wollte, sind wir einfach shcon mal gegangen.
Überraschenderweise ist eine unserer Patientinnen letzte Nacht gestorben und ich muß sagen, ich weiß nicht ob ich das gesundheitssysthem hier so toll finde. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass wir in Deutschalnd anderes gewöhnt sind, aber hier bekommt nicht jeder Patient mit einem Herzinfarkt einen Katheter. Es wird sehr stark rationalisiert und es wird andauernd gefragt, ob es sich noch lohnt oder der Patient schon zu alt ist. Vielleicht muß ich mich ja auch bald an solche Zustände in deutschland gewöhnen, aber es ist im Moment wirklich schon krass zu sehen, wie hier gespart wird.
So, werde jetzt noch ein paar e-mails schreiben und mir dann noch mal alle gEschäfte auf dem Flughafen anschauen. Melde mich dann nächsten Dienstag wieder und kann dann hoffentlich shcöne Bilder hoch laden.

Anna

Montag, 1. März 2010

mein Wochenende

Hallo!
Hier schient immer noch total schön die Sonne und ich hatte ein sehr nettes und entspanntes Wochenende. Am Samstag war ein Studentenkonzert auf dem Square (also der großen Wiese in der Mitte von der Stadt). Die Bands waren teilweise nicht ganz so mein Fall, aber ein paar waren ganz gut. Außerdem war es eine echt shcöne Atmosphäre auf der Wiese zu sitzen, die ganzen Leute zu beobachten, zu quatschen und einen leckeren Mango-Smothie zu trinken. Es war auch sehr interessant zu schauen was die Leute hier so an haben. Also modern und trendy ist hier momentan seinen Rock (mit vielen Blumen) in der Tailie zu tragen, das T-Shirt rein zu stecken und das ganze dann natürlich möglichst kurz zu flachen Sandalen zu kombinieren. Alternativ werden von den Mädels sehr kurze Jeans-Hotpants getragen. Dabei muß man einfach ganz klar sagen, nicht jede kann sich so kurze, enge Hosen leisten und wahrscheinlich sähe manchmal etwas mehr Stoff besser aus. Bei den mänlichen Kiwis scheinen ganz hoch gezogene Socken zu kurzen Hosen wieder im kommen zu sein, aber so ganz sicher bin ich da nicht. Das werde ich in der nächsten Zeit mal genauer beobachten.





Oh was ich im Ablauf ganz vergessen habe: wir haben am Samstag morgen Pancakes gemacht und unseren eigenen kleinen PancakeRock gebaut. Im Supermarkt gab es da so eine Teigmischung, wo man nur noch Wasser zufügen mußte und die war wahnsinnig lecker (da waren auch kleine Schoko-Stückchen drin).





Am Sontag war ich gemütlich Kaffee trinken und habe mal ein wenig in meinem Lonely Planet gelesen um raus zu finden wo ich denn so hin will. Jetzt steht erst mal fest ich fahre nächstes Wochenende zu meinen Eltern nach Neson und werde mir auch mal den Montag (und vielleicht auch den Dienstag) frei nehmen. Mein Consultant und mein Registrar sind beide der Meinung das ich ja auch das tolle Wetter genießen soll und was vom Land sehen sollte.
Nächsten Freitag plane ich den Alpin crossing ...... Track zu gehen (natürlich kan ich an dem Freitag auch nicht ins Krankenhaus, also wird es wohl eine sehr kurze Woche). Ich glaube es wird eine sehr lustige Wanderung, weil außer Lena und 2 (oder 4) Freunde von ihr auch meine Eltern mit kommen wollen.

Ansonsten habe ich nach wie vor eine sehr entspannte Zeit im Krankenhaus. Mein Registrar heißt Ashley und ist aus Irland. Sie arbeitet auch erst seit 2 Monaten in Neuseeland und ist sehr nett. Ich finde sie geht auch unglaublich liebt gerade mit den älteren Patienten um, die manchmal einfach ein paar Probleme haben sie richtig zu hören under alles richtig zu verstehen. Da sie schon 4 Jahre in Irland gearbeitet hat ist sie auch fachlich recht fit. Montag haben wir ja auch neue House Officers (die unterste im Team) bekommen und ich habe jetzt ein Mädchen aus Singapore in meinem Team. Sie ist recht nett, aber könnte schon ein wenig anstrengend ergeizig werden. Naja, aber ich habe beschlossen ich werde nicht krampfhaft versuchen Arbeit an mich zu reißen. Wenn ich nicht so wirklich lerne wie man auf Englisch Entlassbriefe schreibt find eich das nicht wirklich schlimm, das werde ich der Schweiz ja noch genug machen düren.
Nächste Woche soll wahrscheinlich ein weiterer deutscher Student kommen der dann Neuro macht. Da bin ich ja mal gespannt und ich hoffe er ist auch ganz nett.

Abends haben wir jetzt angefangen so 1-2 Greys Anatomie Folgen bei Lena zu gucken. Danach kann man dann immer sehr gut einschlafen. Im Moment sind wir bei der ersten Staffe, Folge 5. Tollllll!!!!!!